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Reiseführer Nordzypern

Vouni

Landschaft bei Vouni im Westen Nordzyperns

Landschaft bei Vouni im Westen Nordzyperns

Nur 5 km von Soli erreicht man auf schmaler, die steilen Hänge eines Felsens umkreisender Zufahrt eine antike Ausgrabungsstätte, die schlicht Vouni (Berggipfel) genannt wird. Die vom Wind blankgefegte Felskuppe gewährt einen überwältigenden Ausblick auf eine fruchtbare Hügellandschaft, den breiten Rücken des Troodos-Gebirges im Süden und den Küstensaum zu Füßen.

Die Ausgrabungsstätte von Vouni ganz im Westen der Insel

Hier oben, in 250 m Höhe, liegen die Reste einer Palastanlage, über die die Geschichte schweigt. Alles, was man über sie zuwissen meint, hat man aus ihr selbst abgelesen. Die Archäologen der schwedischen "Cyprus Expedition" vertraten die These, Vouni sei von einem perserfreundlichen Herrscher aus dem nahen Marion erbaut worden, um das prohellenische Soli zu überwachen. Der um 480 v. Chr. entstandene Palast sei später in griechenfreundliche Hände gefallen und 380 v. Chr. von Bewohnern Solis, vielleicht nach einem erneuten Machtwechsel, niedergebrannt und geplündert worden. Wenn auch die Deutung der steinernen Spuren Vounis und der sich um sie rankenden Ereignisse unter Historikern nicht nur Zustimmung findet, so ist doch unumstritten, daß hier auf einer Grundfläche von 4.200 qm eine Palastanlage mit 137 Räumen entstanden war, in der ein unvorstellbarer Luxus geherrscht haben muß. Riesige Repräsentationsräume zeugen ebenso davon wie die herrschaftlichen Gemächer, die Zisternen, Vorratsräume, Küchen und Badeanlagen, darunter das wohl älteste, aus der griechischen Architekturgeschichte bekannte Schwitzbad. Unter weggeräumten Schuttbergen und Steinquadern kamen zahllose Statuen, Vasen und Bronzegefäße ans Tageslicht und selbst ein richtiger Schatz: der des letzten Machthabers von Vouni.

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