Fast einen Kilometer misst der Strom in der Breite, was aber die
Koreaner nicht daran gehindert hat, ihn mit etwa vierzig Brücken
zu überspannen und tief unter ihm U-Bahnlinien zu verlegen.
Die Luft in Seoul ist übrigens nicht von Smog verunreinigt
- denn der Fluss und die Berge in der Nähe sorgen für
ausreichend Belüftung. Die Fernsicht kann man als Reisender
vom Seouler Hausberg genießen - dem bewaldeten Nam-san, der,
gekrönt von einem Aussichtsturm, als grüne Insel hoch
über das Häusermeer Seouls hinausragt.
Nach Süden hin öffnet sich Seoul weit dem Land, dessen
Gesamtfläche zu 70 % von Gebirgen bedeckt ist und 47 Millionen
Menschen eine Heimat bietet.
Landschaft bei
Hahoe
Aufbruch in den Süden
Nach zweitägiger Akklimatisation an eine fremde Kultur begeben wir uns in jene südlichen Gefilde: mit der Eisenbahn durch das Land der Morgenstille bis in die äußerste südöstliche Ecke: nach Pusan.
Blick auf Pusan
Der 1.Mai 2001 war in Korea nicht nur wie überall der Tag der Arbeit - diesmal fiel der Geburtstag Buddhas, der nach dem Mondkalender berechnet wird, ebenfalls auf dieses Datum. Ein hoher Feiertag der Buddhisten, die immer noch die größte Religionsgemeinschaft des Landes stellen. Entsprechend voll sind die Züge. Die koreanischen Schnellzüge entsprechen im Komfort dem Intercity in Deutschland. Aber im Restaurant des Zuges - Korea pur: Bibimbap (Reis mit acht Gemüsen und Spiegelei obenauf) und Kimchi, jener pikant eingelegte Chinakohl, den es in über 100 Variationen gibt und ohne den nicht nur die koreanische Küche, sondern wohl Korea selbst nicht denkbar ist ! Der Duft von frischem Kimchi liegt überall dort in der Luft, wo menschliche Behausungen anzutreffen sind.