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Gallarus-Oratorium

Die 14 km westlich der Halbinsel Iveragh gelegene Inselgruppe wird von mehreren kleinen Orten aus mit Booten angelaufen, so von Portmagee oder Ballinskellig. Buchen kann man aber auch in Touristenbüros z.B. in Killarney. Während die kleinere Little Skellig nicht betreten werden darf - sie bleibt den Möwen, Sturmtauchern und vor allem der mit 25 000 Paaren zweitgrößten Baßtölpelkolonie der Welt als Schutzgebiet vorbehalten und wird von Booten nur umrundet - bringen die kleinen Fischerboote immer wieder Touristen auf Skellig Michael, der mit 218 Meter höchsten Felseninsel. Auch wenn viele Naturschützer die langsame Zerstörung des Eilands mit zunehmender Sorge betrachten.

Die Anfahrt auf den kleinen, offenen Nussschalen ist ein Erlebnis für sich. Denn selbst bei ruhigem Wetter schaukelt das Boot erheblich, Wasser spritzt über die Bordwand und nicht wenige haben mit großer Übelkeit zu kämpfen.

670 Stufen - nur für schwindelfreie Menschen - sind es, die überwunden werden wollen, will man dann zur ehemaligen Mönchssiedlung emporsteigen, die möglicherweise bereits im 6. Jh. vom hl. Finan gegründet wurde. Sechs der Bienenkorbhütten blieben erhalten, wohl auch deshalb, weil sie in Trockenbauweise ohne Mörtel errichtet wurden. Sie sind außen rund und innen rechteckig und wurden oben mit einem einzigen Stein verschlossen. Daneben blieben noch zwei bootsförmige Gebäude unzerstört (6.-9. Jh.), möglicherweise Stätten des Gebets. Die Reste einer Kirche stammen aus dem 11. Jh.

1100 verließen die Mönche die Insel, nachdem eine einhundertjährige Schlechtwetterperiode und mehrere Wikingerüberfälle vorangegangen waren. Wahrscheinlich lagen dem jedoch auch die von den Augustinern mitgebrachten Vorstellungen zugrunde, eher mit den Menschen zu leben als in der Einsamkeit zu verharren.

Da es keine Frischwasserquelle gibt, mussten sich die Mönche mit kleinen Reservoirs behelfen, die bis heute Wasser spenden. Der tägliche Überlebenskampf stand wohl im Vordergrund des mönchischen Lebens. Sie bauten u.a. Heilpflanzen an und nutzten wildwachsende Heilkräuter. In kleinen Gärten wurden Zwiebeln, Karotten und Bohnen angebaut, die Mönche ernährten sich auch von Seevögeln und deren Eiern und hielten Ziegen und Schafe.

Der weitere Weg nach oben zur sog. Nadelspitze bleibt wagemutigen Abenteurern vorbehalten.

Ein Leuchtturm, anders als früher, als hier ein Leuchtturmwärter mit Familie lebte, versieht heute automatisch seinen Betrieb.

Für einen Besuch der Insel ist wasserdichte und warme Kleidung sowie etwas Proviant vonnöten.

Ausführliche Informationen über Geschichte und Natur der Inselwelt (wer will, auch mit Bootsausflug) vermittelt das empfehlenswerte Besucherzentrum Skellig Experience bei der Brücke auf Valentia Island.

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