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Aran-Inseln

Die knapp 50 km vor Galway dem Antlantik ausgesetzten Inseln wurden bereits in den 30er Jahren durch einen Filmklassiker einem breiteren Publikum bekannt: Tim Robinson drehte hier 1934 den Streifen ‘Men of Arras’, in dem er sehr theatralisch auf das harte Inselleben hinwies. Der Film wird übrigens täglich auf Inishmore unweit des Hafens vorgeführt. Leben und Alltag auf diesen Inseln, auf denen sich wegen ihrer abgeschiedenen Lage die gälische Kultur gut erhalten konnte, wurde auch in vielen Romanen und Erzählungen geschildert. Der irische Schriftsteller Millington Synges schrieb mit ‘The Aran Islands’ das wohl bis heute bekannteste Werk.

Inishmore ist mit ca. 30 km² die größte der drei bewohnten Felsinseln, ca. 800 Menschen leben noch heute hier. Neben dem Tourismusgeschäft, das mittlerweile im Mittelpunkt der Erwerbseinkommen steht, bestimmt immer noch Fisch- und Hummerfang das Erwerbsleben, denn traditionelle Landwirtschaft hat auf dem kargen Boden nur wenig Chancen. Einst baute man hier vor allem Kartoffeln an, Sand mit Seetang vermischt ersetzte die fehlende Erdkrume. Die traditionellen curraghs, sturmerprobte Holzschiffe, von einem Stoffgewebe überzogen, werden heute allerdings nicht mehr benutzt.

Am besten Sie erkunden die Insel mit dem Fahrrad oder Sie besteigen eine der Kutschen für eine 2-3stündige Tour. Im Aran Centre erfahren Sie alles über Geschichte und Gegenwart der Inseln. Hauptsehenswürdigkeit der Insel ist Dún Aenghus, eine der größten prähistorischen Festungsanlagen Europas, die vor ca. 2000 Jahren erbaut wurde. Von drei konzentrischen Steinwällen und einer zusätzlichen Mauer geschützt, fällt die innere Fläche fast 90 Meter senkrecht zum Meer hin ab - möglicherweise war sie einst ebenfalls von Schutzwällen umgeben, die ins Meer abbrachen. Spitz aus dem Boden ragenden Steine zwischen den Wällen - eine zusätzliche Abwehrmaßnahme? Eine Reihe von Forschern ist der Meinung, dass es sich hierbei nicht um eine Verteidigungsanlage, sondern um einen Ort kultischer Zeremonien gehandelt hat. Weitere Steinforts, Kirchenruinen und Rundtürme laden zu einer Erkundigung ein, so z.B. Dún Eochla, der höchste Punkt der Insel mit weitem Rundblick, so dass Sie es nicht bei einem eintägigen Besuch belassen sollten. An Unterkünften mangelt es auf jeden Fall nicht.

Auf der 15 km² großen Inishmaan geht es etwas ruhiger zu. Auch hier locken steinerne Zeugnisse der Vergangenheit, doch können Sie fast alles zu Fuß zurücklegen. In einer Kooperative werden die berühmten Aran-Pullover hergestellt, wenn auch mittlerweile maschinell. So billig wie hier werden sie sie woanders kaum erstehen können.

Inisheer ist die kleinste der drei Inseln, am einfachsten von Doolin aus zu erreichen, doch auch hier können Sie übernachten und steinerne Zeugnisse einer frühen Besiedlung bestaunen.

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